FF Asten zur Übersicht
Zum Schutz von Menschen, Tieren und Sachwerten werden in öffentlichen Gebäuden häufig Brandmeldeanlagen behördlich vorgeschrieben. Diese sogenannten Brandfrüherkennungsanlagen detektieren Rauchentwicklungen gerade dann frühzeitig, wenn sich im Gebäude niemand befindet oder die Vielzahl an Räumen gar keine frühzeitige Erkennung zulassen.
Aufgrund der schon sehr flächendeckenden Ausstattung mit diesen hochmodernen und sensiblen Anlagen gehören auch Fehlauslösungen zum Geschäft einer Feuerwehr. Bekanntlich bestätigen Ausnahmen die Regel, denn jene Früherkennungsanlagen konnten in diesem Jahr schon mehrere Entstehungs- bzw. Kleinbrände im Pflichtbereich Asten detektieren.
Da eine Alarmierung zu einem Brandmeldealarm (=BMA) für uns als Feuerwehr ein großes Spektrum an möglich-eintretenden Fällen bedeuten kann, müssen wir im Falle eines Einsatzes immer vom Ernstfall ausgehen.
Um die Erkundung und die taktischen Grundsätze zu festigen, widmeten wir unsere Monatsübung im Dezember genau jenem Szenario.
In einem örtlichen Reifen- und Werkstättenbetrieb nahe dem Feuerwehrhaus, wurde eine Auslösung der Früherkennungsanlage ohne weitere Informationen für die Übung angenommen. Wie im Ernstfall, suchte der erste Gruppenkommandant am Einsatzort das Feuerwehrbedienfeld auf, um die ausgelösten Brandmelder hier abzulesen. Die weitere Erkundung im Inneren ließ eine Rauchentwicklung im Reifenlager des Obergeschoßes feststellen, weshalb umgehend eine Löschleitung für den Innenangriff vorbereitet wurde. Der Atemschutztrupp rüstete sich parallel dazu fertig für die Brandbekämpfung aus und rückte wenig später ins Obergeschoß vor.
Während das Lager durch den Trupp auf den Brandherd abgesucht wurde, konnten 2 vermisste Personen aufgefunden werden. Eine sofortige Crash-Rettung wurde eingeleitet – die restlichen Kameraden rückten bis zur Rauchgrenze vor, um dort die geretteten Personen entgegen zu nehmen. Nach der „Brandbekämpfung“ starteten die Kameraden die Ventilation der Räumlichkeiten, um diese von den *Rauchgasen zu befreien.
Zum Abschluss fand im Gebäude eine rasche Begehung statt, um auch der restlichen Mannschaft einen Einblick im Inneren zu gewähren. Wir bedanken uns bei der Übungsleitung für die Ausarbeitung des Szenarios und der örtlichen Firma für die Möglichkeit.
*Für Übungen haben wir die Möglichkeit, täuschend echten, aber gesundheitlich unbedenklichen Übungsrauch zu erzeugen.